Fraunhofer Magdeburg
Projektinformationen
- Gebäudetyp
- Bürogebäude
- Anwendungstyp
- Fassade
- Fertigstellung
- 2019
- Stadt
- Magdeburg
- Land
- Deutschland
- Architect
- hks hestermann Rommel Architekten & Gesamtplaner
- Farbe
- N 164
- Fotograph
- Dennis Neuschäfer-Rube
Über das Objekt
Intelligente Fassadengestaltung und innovative Arbeitsräume mit Eternit
Die städtebauliche Einordnung und die Lage im Hochwassergebiet der Elbe verlangten bei der Planung des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und Automatisierung (IFF) besondere Aufmerksamkeit. Das Grundstück befindet sich im Wissenschaftshafen der Stadt Magdeburg, der als „Zentrum für Innovation und Wissenstransfer“ gilt.
Geprägt ist das Areal durch die unmittelbare Nähe zur Otto-von-Guericke-Universität sowie wissenschaftlichen Einrichtungen wie dem Fraunhofer IFF und dem Virtual Development and Training Centre, dem Max-Planck-Institut, der Denkfabrik und dem Galileo-Testfeld.
Anbau und Erweiterung
Das bestehende Ensemble wurde um einen Neubau erweitert, der über ein gläsernes Verbindungsbauwerk mit dem Bestand verbunden ist. Dieser Neubau umfasst einen viergeschossigen Bürotrakt samt hochinstalliertem, flexibel nutzbarem Technikum. Komplettiert durch entsprechende Infrastruktur wird hier an intelligenten, kognitiven und autonomen Arbeitssystemen geforscht.
Der Neubau, dessen Fassade teils aus Eternit besteht, ergänzt das bestehende Institutsgebäude zu einem homogenen, verdichteten Forschungskomplex mit überzeugender städtebaulicher Prägnanz. Öffentliche und interne Bereiche sind klar voneinander getrennt, um einen kreativen und produktiven Austausch zu fördern.
Flexible Gestaltung
Der Erweiterungsbau des VDTC ist ein Multifunktionsgebäude, das neben Forschungsflächen auch Büros, Denkzellen, Werkstätten, Nebenräume und eine Garage enthält. Die gebäudehohe Glasfassade, kombiniert mit Eternit-Elementen, lässt ein Maximum an Licht in den Innenraum und gewährleistet durch unterschiedlich starke, kaum wahrnehmbare Bedruckung einen sommerlichen Wärmeschutz.
Die Besonderheit des Ensembles liegt im neuen Technikum. Das IFF verfolgt hier das Ziel, menschliche kognitive Fähigkeiten auf technische Arbeitssysteme zu übertragen, um sie intelligenter zu gestalten. Dies soll dazu beitragen, Menschen physisch und psychisch zu entlasten, flexiblere und altersgerechtere Erwerbstätigkeit zu ermöglichen, Arbeitsplätze qualifizierungsfähig und gesundheitsschonend zu gestalten sowie die generationenübergreifende Interaktion zu fördern.
Die Zukunft unserer Arbeit in der Entwicklung
Ein Höchstmaß an Flexibilität und intelligenten Variationsmöglichkeiten stand im Mittelpunkt der Planung. Es wurde eine architektonisch anspruchsvolle Umgebung geschaffen, die die Erprobung von Arbeitssystemen der Zukunft und ihre Anpassung an den Menschen ermöglicht. Der Neubau präsentiert sich in reduzierter Formensprache und eröffnet bisher nicht vorhandene Möglichkeiten der Forschung am Fraunhofer Institut.
Im zweischiffigen Technikum wird das Dach über Dachbinder auf drei Stützenreihen abgetragen, die in einem wirtschaftlichen Konstruktionsraster geplant sind. Die wenigen, konstruktiv notwendigen Stahlstützen, die das Hallendach des Neubaus tragen, sind als geschweißte Doppel-T-Profile realisiert. Diese Ausführung ermöglicht eine einfache und saubere vertikale Installationsführung aller notwendigen Medien zwischen den Flanschen der Stützen bis hin zu den Versuchsständen.