Technologiezentrum Albstadt

Projektinformationen

Gebäudetyp
Bürogebäude
Anwendungstyp
Fassade
Stadt
Albstadt
Land
Deutschland
Architekt
Roth Architekten, Albstadt
Farbe
LT 60
Fotograph
Dirk Wilhelmy Fotografie

Über das Objekt

Neubau eines Netzwerk- und Gründerzentrums in Tailfingen Auf dem Gelände einer ehemaligen Textilfabrik am Rande des Stadtkerns von Tailfingen sollte im Rahmen des Förderprogramms der Europäischen Union und des Landes Baden-Württemberg ein Netzwerk- und Gründerzentrum entstehen. Der Bauherr lobte für das Eule-Leuchtturmprojekt einen Architektenwettbewerb aus. Die daraus hervorgegangene Lösung unterteilt die Kubatur des Gebäudes auf dem von Ost nach West ansteigenden Grundstück in vier Baukörper.

Die ursprüngliche städtebauliche Struktur der Umgebung wird wieder aufgenommen. Am östlichen Platz Bauernscheuer ist ein zweigeschossiger, unterkellerter Baukörper angeordnet, der die öffentlichen Funktionen Foyer im Erdgeschoss und einen großen Versammlungsraum im Obergeschoss beherbergt. Das Foyer liegt mit Einsicht und Aussicht zur Stadt halbgeschossig über dem Platzniveau. Nach Westen schließen drei eingeschossige "Büroriegel" an, die entsprechend der Topographie des Grundstücks und des Straßenverlaufs der nördlichen Heutalstraße in der Höhe ansteigend gestaffelt sind. In den "Gründerriegeln" sind neben 15 anmietbaren Büros für Start-ups auch das Management sowie zwei Seminarräume untergebracht. Verbunden sind der Kopfbau und die eingeschossigen Baukörper mittels eines gläsernen Verbindungsgangs. Dieser ermöglicht über Rampen eine barrierefreie Erschließung aller Gebäudeteile und lädt mit zwei informellen Treffpunkten zum Verweilen und Austausch der Mieter ein.

Nördlich des Verbindungsgangs ergeben sich zwischen den Baukörpern drei begrünte Innenhöfe, während die beiden gepflasterten Außenbereiche südlich Sitzmöglichkeiten im Freien bieten. Die ebenerdige Anordnung aller Bürobereiche und des Foyers ermöglicht eine kostengünstige Entfluchtung über Türen direkt zu den Innenhöfen. Die Konstruktion des Gebäudes besteht aus tragenden Stahlbetonwänden und Stahlstützen. Die inneren Bürotrennwände sind nicht tragend und können bei geänderter Nutzung entfernt werden. Die "Büroriegel" weisen nach Osten und Westen großflächige Pfosten-Riegel-Fassaden auf. Eine beigefarbene vorgehängte, hinterlüftete Fassade an den Nord- und Südseiten aus horizontal profilierten Faserzementtafeln betont die Struktur des Gebäudes und unterstreicht die Horizontalität.

Die Aufteilung in drei eingeschossige "Büroriegel" und einen zweigeschossigen Kopfbau mit eher öffentlichem Charakter und der Infrastruktur eines kleinen Versammlungs- und Tagungsgebäudes bietet eine Vielzahl von Zukunftsoptionen für heute noch nicht absehbare Nutzungs- und Funktionsveränderungen an. Ein gegenüber den gesetzlichen Anforderungen erhöhter Dämmstandard der Gebäudehülle wird durch eine einfache technische Gebäudeausstattung ergänzt. Der notwendige Luftwechsel in allen Büros wird über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sichergestellt. Das gesamte Gebäude ist mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Rohe Stahlbetondecken und Eiche-Industrieparkett unterstreichen die gewünschte Veränderbarkeit des Gebäudes. Großflächige transparente Fassaden erlauben Ein- und Ausblicke und sollen eine offene, heitere Atmosphäre sowie den Gedanken des "Netzwerkzentrums" nach außen tragen.

Verwendete Materialien

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