Bahnhofs Gödöllő

Über das Objekt

Neugestaltung des Bahnhofs Gödöllő – Architektur im Dialog zwischen Geschichte und Gegenwart

Mit der umfassenden Modernisierung der Eisenbahnstrecke Budapest–Hatvan wurde auch der Bahnhof Gödöllő vollständig neu konzipiert. Das neue Bahnhofsgebäude, entworfen von Hajnal Építész Iroda (Architekten: Zsolt Hajnal und Péter Kendelényi), setzt auf einen sensiblen architektonischen Dialog mit dem historischen Königlichen Wartesaal, einem bedeutenden neobarocken Baudenkmal der Stadt.

Das zurückhaltend gestaltete, zeitgenössische Bahnhofsgebäude ist ein eingeschossiger Bau, der durch eine markante, moderne Kuppel akzentuiert wird. Diese zentrale Struktur schafft sowohl funktionale als auch symbolische Orientierung: Unter der Kuppel befinden sich die Haupterschließungen zu den Bahnsteigen, dem Stadtbereich sowie dem angeschlossenen Vorortbahnhof (HÉV) und den weiteren Serviceeinrichtungen.

Die Kuppel ist von perforierten vertikalen Elementen umgeben, die ein lebendiges Spiel aus Licht und Schatten erzeugen und die Verbindung zwischen Außen- und Innenraum intensivieren. Der Bahnhof präsentiert sich als offener, lichtdurchfluteter Raum, der Transparenz und Bewegung betont. Glasdächer über den Bahnsteigen und den Verkehrswegen ermöglichen zusätzlich natürlichen Lichteinfall und schaffen eine freundliche, einladende Atmosphäre.

Ein wesentliches architektonisches Anliegen war die Integration des neuen Baukörpers in die historische Umgebung, ohne die Dominanz des denkmalgeschützten Wartesaals zu beeinträchtigen. Gleichzeitig sollte der Bahnhof neue urbane Qualitäten entwickeln: eine Piazza mit Kunstobjekten und Grünflächen verbindet die Bahnsteige mit dem Stadtgebiet und fördert die Vernetzung zwischen Universität, Stadtzentrum und öffentlichem Verkehr.

Mit der Neugestaltung ist es gelungen, einen funktional modernen, architektonisch anspruchsvollen und stadträumlich wichtigen Knotenpunkt für Gödöllő zu schaffen.